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Aufzucht mit der Flasche

 

Dies soll bitte nicht als eine Art Aufruf zur Aufzucht von PD-Babies mit der Flasche verstanden werden! Diese Rubrik entstand eher aus der "Not" heraus. Bei dem ersten Wurf wurden die Jungen nach ca. 30 Tagen nicht mehr akzeptiert und ich war gewissermaßen dazu gezwungen die Kleinen selbst aufzuziehen. Leider konnte ich noch nicht einmal ansatzweise Informationen finden, die mir hilfreich gewesen wären. Das es anderen nicht unbedingt in solch einer Notlage so geht, möchte ich zumindest ein wenig eine Hilfestellung geben.

Im Regelfall klappt die natürliche Aufzucht problemlos und man sollte besser stiller Beobachter sein. Wenn man zu besorgt ist und täglich 8 Mal nach den Babies sieht, kann es für die Elterntiere schnell zu Stress werden. Dadurch könnte es passieren, dass die Mutter die Babies zum "Schutz" tötet oder sie alleine lässt. Eine regelmäßige Kontrolle (1-2 mal täglich) ist aber absolut in Ordnung. Auf was man achten sollte: ist genug richtiges Futter für das stillende Tier vorhanden? Werden die Jungen regelmäßig gestillt und haben danach runde, gefüllte Bäuche? Werden die Jungen die meiste Zeit gut gewärmt?

Wenn es doch mal zu Problemen kommen sollte, wie das sich die Mutter z.B. nicht mehr um die Jungen kümmert oder gar verstorben ist, sollte man sich mit seinem Tierarzt in Verbindung setzen. Vielleicht hat dieser noch gute Tipps?! Die Babies müssen gut warm gehalten werden (Handtücher ect.). Hilfreich kann auch eine Rotlichtlampe sein. Hier muss man immer nur Vorsichtig sein, dass die Kleinen immer nur ein paar Minuten (höchsten 10 -15 Min.) unter dem Licht sind. Länger ist die Gefahr der Austrocknung zu groß.

Muttermilchersatz:

Wir haben die Cat-Milk Katzenauzuchtmilch von Gimpet verwendet. Ebenfalls empfohlen hat uns unser Tierarzt die Katzenmilch von RoyalCanin. Bitte nur Milchpulver und keine fertige Katzenmilch verwenden! Das Milchpulver haben wir mit heißem, verdünnten Fencheltee (beugt Blähungen vor) angerührt. Um den Babies die benötigten Vitamine zu geben habe ich bei jeder 2. Mahlzeit einen Tropfen Vitakombex Na untergemischt. Bitte nicht übertreiben mit Vitamintropfen, da es sonst du Hypervitaminosen kommen kann. Wenn die Tiere es annehmen kann man auch etwas Frühkarottenbrei für Babies untermischen.

Fütterung:

Die Milch sollte während der Fütterung warm sein. Testen sie die Wärme während der Fütterung mehrmals an der Innenseite ihres Handgelenks. Optimal fand ich die Milch mit Spritzen zu verabreichen. Einmalspritzen (natürlich ohne Kanüle) bekommen sie in jeder Apotheke. Je nach Alter der Jungen haben sie die Wahl zwischen 2-20 ml Spritzen. Die Öffnungen sind bei allen gleich groß. Mit den Spritzen kann man die Milch sehr gut dosieren und die Jungen können sie diese auch ein wenig selbst raus saugen. Bitte immer darauf achten, dass die Tiere keine Milch in die Nase bekommen oder durch zu schnelle Fütterung verschlucken! Sonst kann es zu einer Lungenentzündung führen, die meist tödlich verläuft in dem Alter. Küchenpapier oder ein Tuch sollten immer parat liegen, damit die Jungen möglichst trocken bleiben. Leider kleckern die Kleinen oft.

Wie oft und wie viel füttern?

Das kommt auf das Alter der PDs an. Bei unseren 4 Wochen alten Babies haben 6-8 und mit 5 Wochen 3-5 Mahlzeiten in 24 Stunden gereicht. Jüngere Tiere brauchen alle 2-3 Stunden das "Fläschchen". Wann und wie viel die Jungen futtern möchten ist auch Gefühlssache. Anfangs (die Jungen waren 4 Wochen alt) haben die Jungen 4-8 ml gefuttert.. Mit 5 Wochen wollten sie schon 14-18 ml Milch. Zusätzlich kann man immer Heu, Hirse, PD-Futter, Haferflocken ect. in den Käfig legen. Nach 4-5 Wochen, beginnen die Kleinen solche Dinge zu probieren.

Nach der Fütterung sollte man ganz sanft mit dem Daumen das Bäuchlein massieren, um die Verdauung zu fördern.